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Kinderwunsch

Es gibt mit Sicherheit eine Sache, die uns Frauen einzigartig macht: Die Möglichkeit, Kinder zur Welt zu bringen. Für die einen ist das die natürlichste Sache der Welt, für die anderen etwas, das gar nicht in ihre Lebensplanung passt und für manche ist ein Kinderwunsch die größte Sehnsucht, die nicht in Erfüllung gehen will – oder vielleicht nicht in Erfüllung gehen kann. Höchstes Glück und tiefstes Unglück liegen selten so nah beisammen.

Wie bei kaum einer anderen Sache im Leben gibt es für den Kinderwunsch ein Zeitfenster, das sich öffnet und irgendwann von selbst wieder schließt. Zu Beginn macht man sich keine Gedanken darüber – frei nach dem Motto „Das hat noch Zeit“ oder „Es wird schon klappen“. Warum sollte man sich auch mehr Gedanken machen? Es ist doch das Normalste auf der Welt!

Irgendwann schleichen sich erste Gedanken ein, warum es mit der Schwangerschaft nicht und nicht funktionieren will.

  • „Passt eh alles?“
  • „Stimmt etwas nicht mit mir?“
  • „Mache ich etwas falsch?“

Medizinisch ist vielleicht schon alles abgeklärt. Jeden Monat Hoffnung und wieder Enttäuschung: Zwölf Mal im Jahr bekommt die Gedankenspirale ganz von selbst neuen Schwung. Und je mehr Zeit vergeht, umso größer werden Unsicherheit, Angst und Verzweiflung.

  • Es mangelt vielleicht nicht an gut gemeinten Ratschlägen aus der Familie: „Du musst dich einfach entspannen.“ Entspannen, Einfach und Müssen sind ja selbst schon Widersprüche in sich.
  • Manchmal gibt es statt Ratschlägen einfach gar keine Rückmeldungen aus der Familie. Aus Angst, etwas Falsches zu sagen, wird das Thema gekonnt umschifft.
  • Möglicherweise lösen der Anblick von Schwangeren oder die Nachricht über Schwangerschaften im Freundes- und Familienkreis eine Lawine von Gefühlen aus. Man sollte sich ja mitfreuen, das gehört sich so. Aber …
  • Alle anderen sind scheinbar glücklich und normal. Nur bei mir geht es nicht.

All diese Gedanken und Gefühle brauchen einen sicheren Raum und eine vertrauliche Atmosphäre, um ausgesprochen und richtig eingeordnet werden zu können. Die Möglichkeit zum Durchatmen schafft Freiraum und reduziert den Druck. So entstehen neue Sichtweisen, neue Einstellungen und Möglichkeiten.

Weiterlesen: Informationen zur personzentrierten Gesprächsführung